Laerdal Trockenfliegen – Ingo Karwaths Fliegenlexikon Nr. 13

Trockenfliegen für Meerforellen. Zwischen Erinnerung und Traum.

Der Laerdal hat eine lange und aufregende Geschichte als einer der besten Lachs- und Meerforellenflüsse der Welt, und die fischenden Menschen an seinen Ufern könnten eine Sonderausgabe der Gala füllen. Adel und Geldadel steigen dort so zuverlässig ab wie die Fische auf. Es gibt kaum einen anderen Fluss, an dem die Jock-Scott-Frage so abtropft wie am Laerdal: Wenn Sie wählen könnten zwischen einer Woche an einem guten Lachsfluss oder an einem guten Meerforellenfluss, was würden Sie entscheiden? Das ist die anadrome Gretchenfrage und beendet Debatten. Die Antwort entscheidet, ob man ein Lachsfischer ist oder eben nicht. Am Laerdal hatte man dereinst die Chance auf einen Fünfzig-Pfund-Lachs und auf eine Zwanzig-Pfund-Meerforelle. Da erübrigt sich die Frage. Natürlich erreicht der Lachs das doppelte Gewicht, aber am Laerdal entwickelte sich seit der vorletzten Jahrhundertwende die Methode, die großen Forellen mit der Trockenfliege zu fangen. Das ist schon eine konkurrierende Hausnummer. Der Maler James Randall war 1854 einer der ersten Pächter am Laerdal, John Chaworth Musters, Henry Portman und Lord Henry Portman folgten. Keiner von ihnen fischte trocken auf Meerforellen, aber die überlieferten 22 Lachse an einem Nachmittag für Lord Henry aus dem Bjorküm Pool lassen vermuten, dass die Herren das nicht vermisst haben. Nach 1918 kamen Teile der Pacht in norwegische Hand, und die Fischerei, immer noch hoch exklusiv, liberalisierte sich ein wenig. Man sah sogar Bürgerliche und Zivilisten, obwohl es hilfreich blieb der fünfte Sohn eines Earl zu sein. Der 2. Weltkrieg erschütterte die Strukturen erneut, und nach 1945 ergab sich ein zweiter Neubeginn. Nach 1949, T.T. Phelps hatte das Buch „Fishing Dreams“ veröffentlicht, kamen deutlich mehr Trockenfischer an den Fluss. Engländer und Norweger teilten sich die Strecken, Amerikaner, Dänen und Schweizer kamen hinzu, aber wie man sich denken kann waren Deutsche nicht eben wohlgelitten.

Havorred Daddy Long Leg. Haken: Streamerhaken Gr. 4 bis 8; Bindeseide: schwarz; Rippung: Rutenseide, rot; Körper: Floss, gelb; Flügel: Hechelspitzen, furnace; Beine: 8 Fasanenfibern mit Knoten; Hechel: Hahn, braun. In Joe Brooks Buch „A World of Fishing” gibt es eine schöne Geschichte über Svend Saabye und die „Daddy Long Leg“. Gut möglich, dass Saabye die Fliege an den Laerdal brachte. Denn was die Bachforellen lieben, das mögen ihre salzigen Schwestern auch.

Standard Fly. Haken: Nasshaken Gr. 4 bis 8; Bindeseide: schwarz; Schwanz: Hechelfibern, braun; Rippung: Rutenseide, rot; Körper: Floss, gelb; Flügel: Dachshaar, zwei kräftige Flügel, deutlich getrennt; Hechel: Hahn, braun. Die „Standard Fly“ ist die Erfolgsfliege der frühen Jahre. Keine Fliege hat mehr und größere Meerforellen gefangen, und ihr Rekord wird wohl nicht zu verbessern sein.

Saabye Dry Fly. Haken: Nasshaken Gr. 4 bis 8; Bindeseide: schwarz; Schwanz: Antron, gelb; Körper: Antron, gelb; Flügel: Antron, gelb; Hechel: Hahn, braun. Mit den Augen und Händen des Fischers und Künstlers hat Svend Saabye die „Standard Fly“ interpretiert und in die Zukunft getragen. Den Schwanz nannte er seinen Malerpinsel.

In diesen ganz frühen Jahren begann auch Svend Saabye nach Norwegen zu fahren, und seine „Svend Saabye Dry Fly Special“, eine von Falcon Ende der 60er Jahre gebaute Trockenfliegenrute für das windige Jütland und den Laerdal, erinnert an die guten alten Zeiten. Wenn es einen Traum gibt, den ich in meinem Leben noch einmal erfüllt sehen möchte, dann wäre das ein Morgen im Juli am linken Ufer im Auslauf des Nedre Lynse Pools, mit meiner „Dry Fly Special“, dazu die alte „St. George“, die ich 1976 zusammen mit Katie in Wimbledon kaufte, gutes Backing und eine frische WF 7 F und am dreißiger Vorfach eine Laerdal Trockenfliege im Olson Stil, vielleicht die 8er Gelbe mit einem Dachshaarflügel. Wäre ja schön es sind Forellen da und ich fange eine, aber mein Traum wäre schon mit der Chance erfüllt. Die Tochter von Phelps verlor in Nedre Bö, dem Pool weiter unterhalb der Bö Brücke, 1938 eine mit der Trockenfliege gehakte Meerforelle von geschätzten 25 Pound. Stellen Sie sich einmal vor so ein Fisch löst sich vom Grund und steigt nach Ihrer Fliege. Das passt in keinen Traum, es macht eher schlaflos. Dieses ultimative Trockenfischen entwickelte sich vor über 100 Jahren aus der Beobachtung, dass die Bachforellen im Laerdal nach Duns und Sedges stiegen. Um nun für die Küche leckere Forellen zu fangen, wurden auch Einhandruten mit an den Fluss getragen. Als an einem sonnigen Tag dann Meerforellen und Grilse dabei beobachtet wurden, nach roten Ameisen zu steigen, kam es auf „Mole Fly“ und „Red Palmer“ zu den ersten Fängen von trockenen Meerforellen. Aus diesen Anfängen entwickelte sich die „Standard Fly“ auf einem 6er Ease Haken von Ogden Smith. Da uns weder das Modell noch die alten Größen zugänglich sind, Phelps zählte in der 00-Skala, wählen wir heute lieber einen weitbogigen Nasshaken der Größe 6 oder 8. Die Fliege selbst ist einfach. Der Flügel besteht aus Hirsch – und Dachshaar, Ersteres wegen der Schwimmfähigkeit, Letzteres wegen der Haltbarkeit, und zeigt in zwei achtergetrennten Bündeln nach vorn, die Hecheln sind „red cock“ und „blue andalusian“, eher gemischt als getrennt, der Körper ist Seide, Seal oder Raffia, kurz gebunden. Ein Schwanz aus Haaren oder Hecheln ist möglich, kann aber auch ausgelassen werden. Die Fliege muss „geshingelt“ werden, also kürzt man die Hechelfibern, die den Hakenbogen zu sehr schützen. Das macht kein Binder gern, aber es steht nicht zur Debatte. Andere gute Fliegen am Laerdal sind die „Mole Fly“, „Red Palmer“ und eine „Tricolore“ in Rot, Blau und Gelb. Am nur eine Kutschfahrt entfernten Aurland bewährte sich außerdem die „Tups“, sagen uns jedenfalls die Berichte von Mayor Anthony Buxton, D.S.O.

Grey Wulff. Haken: Nasshaken Gr. 4 bis 8; Bindeseide: schwarz; Schwanz: Eichhorn; Körper: Wolle, grau; Flügel: Eichhorn, zwei getrennte Flügel; Hechel: Hahn, grau. Die „Grey Wulff“ hat sich ihre Sporen am Alta verdient, und amerikanische Gäste fingen damit Lachse und Meerforellen. Seither ist die Graue ein nordnorwegischer Geheimtipp.

Natmanden. Haken: Nasshaken Gr. 4 bis 8; Bindeseide: schwarz; Schwanz: Bucktail, schwarz; Körper: Bindeseide, eine Wicklung Chenille in magenta, Hirschhaar, schwarz; Hechel: Hahn, schwarz. Die „Natmanden“ ist eine Mischung aus „Bomber“ und „Shady Lady“, mit einem bunten Strumpfband sozusagen. Sie wird gern in Schweden gefischt.

Muddler Minnow. Haken: Nasshaken Gr. 4 bis 8; Bindeseide: schwarz; Schwanz: Truthahn, Federsegmente; Körper: Flachgold; Flügel: Eichhorn und Truthahn, Federsegmente; Kopf: Hirschhaar. Über den „Muddler“ muss man nichts mehr sagen. Ich bin immer wieder verblüfft, dass viele Fischer ihn nicht mehr in der echten Bindeform bei sich haben. Das ist ein Fehler, den man sich nicht erlauben sollte.

Die beste Chance auf eine trockene Meerforelle hat man an sonnenwarmen Tagen, und Svend Saabye hatte eine besondere Vorliebe für die Morgenstunden eines Sommertages nach einer Fledermausnacht. Das Wasser sollte nicht zu tief sein, denn aus mehr als zwei Metern lockt man die Fische selten oder gar nicht mehr hoch. Sie stehen in der Früh allerdings oft an Stellen, an denen das Wasser kaum ihren Rücken bedeckt. Die ideale Position für einen Wurf ist schräg stromauf. Bei ungünstigen Watverhältnissen auch quer zur Strömung, in keinem Fall jedoch stromab! Dafür ist die Meerforelle einfach zu scheu. Laerdal und Aurland waren das Epizentrum der Trockenfischerei auf Meerforellen, aber die Methode ist trotzdem kein landesweiter Exportschlager geworden. Ein gestandener Norweger greift für Meerforellen entweder zur „Heggeli“ oder zur „Solvdokka“ und lässt die Finger von den trockenen Besen. Nachdem sich der Laerdal erholt und stabilisiert hat, ist dort schnell wieder eine geschlossene Gesellschaft entstanden. Der Aurland ist und bleibt durch den Damm zu kalt. Zum Glück hat sich auch im hohen Norden des Landes eine bodenständige Trockenfischerei entwickelt. Die nördlichen Flüsse haben einen gemischten Aufstieg von Lachsen, Meerforellen, Saiblingen und sogar pazifischen Lachsen, die russischen Besatzexperimenten zu verdanken sind. Die Gewässer sind klar, steinig und flach, im Sommer ginklar und kniestiefelflach. Die Einheimischen haben im Laufe der Jahre eine Methode entwickelt, die sich einer abstrus langen Bambusrute bedient, mit der man wurflos ein Vorfach mit bis zu drei Trockenfliegen über die Fische schlittern lässt. Damit werden teils große Lachse gehakt, die dann aber nicht selten im Drill entkommen. Meerforellen und Grilse haben jedoch schlechtere Karten. Die urwüchsige Methode ist eine Mischung aus Dapping und Loch Style und erinnert ein wenig an das „round the clock“-Fischen von Charles McLaren. Der moderne Fischer wird auf die dort beschriebene Gespließte verzichten wollen und wählt eine lange, leichte Zweihandrute, und geht noch eine oder zwei Schnurklassen runter. Ich habe eine 14 Fuß Siebener, aus einem „no-name“ Blank, die ich mit einer unauffälligen DT 6 F fische. Man kann am Komagelv, am Repparfjordelv, am Staburselv oder am Jacobselv auch mit einer klassischen Trockenrute seine Meerforellen fangen.

Goddard & Henry Sedge. Haken: Nasshaken Gr. 4 bis 8; Bindeseide: schwarz; Körper: Hirschhaar, natur, Dubbing, orange, als Unterkörper; Hechel: Hahn, braun. Eigentlich für Kreideflussforellen erfunden, dann an die Seen und Talsperren abgewandert, und da sie Bomber-Gene hat, natürlich auch für Lachse und Meerforellen unverzichtbar.

Mottram Black Variant. Haken: Trockenhaken Gr. 10 bis 14; Bindeseide: schwarz; Körper: Straußenfiber, schwarz; Flügel: 2 Rebhuhnfedern, spent; Hechel: Hahn, schwarz, zu lang und gepalmert; Kopf: Straußenfiber, schwarz, drei Windungen. Hat man die Gelegenheit Meerforellen wie Bachforellen befischen zu können, serviert man mit dieser Fliege einen Klassiker aus den 20er Jahren.

Mottram Red Gnat. Haken: Trockenhaken Gr. 10 bis 14; Bindeseide: schwarz; Körper: Condor Quill Ersatz; Flügel: 2 Federspitzen, im Original Spatz, darum lieber Ersatz; Hechel: Hahn, rotbraun, zu lang und nicht gepalmert. Gelingt es so vorsichtig zu fischen, dass man sogar eine zweite Farbe anbieten kann, ist man wirklich sehr geschickt. Es versteht sich von selbst, dass die Mottram Fliegen keine Laerdal Fliegen sind. Da bräuchten sie Steroide.

Auch an westschwedischen Flüssen sind erfolgreiche Trockenfischer unterwegs, die im August und September gezielt auf Meerforellen gehen. Literarische Werke sind uns weder aus Nordnorwegen noch aus Westschweden überliefert, denn erstens neigt der Meerforellenmann zum Schweigen, und dann drängt es wenige Autoren, kleine und mittlere Meerforellen zwischen Buchdeckeln zu besingen. Dabei ist es ja nicht die Größe, die eine Meerforelle zur Meerforelle macht, sondern ihre epische Reise zwischen Quelle und Meer und ihr nächtliches Wesen. Zumal sie oft ein Bonus ist für Fliegenfischer, die an einem ganz gewöhnlichen Bach oder Fluss mit direktem Zugang zum Meer fischen. Wenn sich in solchen Gewässern mit guten Bachforellen im Juni dann zusätzlich Meerforellen einfinden, etwa am Test, ist schon so manche mit der Trockenfliege gefangen worden, ohne überhaupt als Meerforelle erkannt zu werden. Solche Zufallsfänge waren nicht das Ziel von J.C. Mottram, der in seinem Buch „Sea Trout Fishing“ in den 1920er Jahren in mehreren Kapiteln beschrieb, wie man Meerforellen mit der Trockenfliege fängt. Das Buch enthält auch das charmante Kapitel „The Fisherman’s Flowers“, was den geneigten Leser heutiger Tage zu der Erkenntnis bringt, dass wir vielleicht zu sehr aufs optimierte Fischefangen eingestellt sind. Bis heute berühmt und interessant ist Mottrams Kapitel XIV, „Dry Fly Fishing for Sea Trout“, dem dann noch drei weitere Abschnitte zum Thema folgen. „Today it is widely known that the dry fly is an excellent method of taking these fish, even in conditions when other methods are a failure.” Das bringt es auf den Punkt. Die Meerforelle braucht für ihren Aufstieg deutlich weniger Wasser als der Lachs und hat dann noch eine Vorliebe für tiefe Löcher und ruhige Partien, wo die Strömung sie kaum erfassen kann. Gute Bedingungen für Meerforellen sind darum schlechte Bedingungen für die Nassfliege, weil die Strömung über den Fischen für eine gute Eigenbewegung der Fliege nicht stark genug ist. Man muss zuppeln. Erst in der Nacht kommen die Forellen zum Gleithang und in den Poolauslauf oder Pooleinlauf, um ihre Chancen für einen weiteren Aufstieg, einen angerateten Abstieg zu prüfen, und wohl auch um die Neuankömmlinge von oben oder unten zu checken. Letztlich ist der ganze Aufstieg ja ein Blind Date. Für am Tage ausgemachte Meerforellen rät Mottram zunächst mit einer kleinen und schlanken Fliege zu beginnen, die mit kurzem Vorhalt im Sichtfenster angeboten wird. Oft ist der erste Wurf die beste Chance. Zeigt sich die Forelle unkooperativ, aber standfest, kann man die Größe der Fliege und die Distanz des Vorhaltens erhöhen. Ein Musterwechsel kann die Entscheidung bringen, denn „there is no doubt that choice of fly makes a very great difference in dry fly fishing for sea trout…!” Mottram selbst hat uns die Muster “Black Variant” und “Red Gnat“ hinterlassen, die er in den Größen 10 bis 14 empfiehlt, dazu für die Nacht die „Wickhams“, „Cockabondy“ und „Alder“ in großen Größen bis hin zum 6er Haken. Alle drei Muster als Trockenfliege gebunden, versteht sich!

Red Palmer. Haken: Nasshaken Gr. 4 bis 8; Bindeseide: schwarz; Rippung: Ovalsilber; Körper: Dubbing oder Straußenfiber; Hechel: Hahn, rotbraun, gepalmert. Ein Klassiker aus den ganz frühen Jahren am Laerdal. Die Fliege geht als dicke Sedge durch, und genau danach sah man Meerforellen steigen.

Mole Fly. Haken: Nasshaken Gr. 4 bis 8; Bindeseide: schwarz; Körper: Bindeseide; Flügel: Fasanenhenne, zwei Segmente; Hechel: Hahn, braun. Wenn die Überlieferung stimmt, war die „Mole Fly“ das Muster, mit dem man am Laerdal Küchenforellen jagte, und sie war das Muster, das die erste Meerforelle fing. So ein „First“ bleibt für immer.

Tups. Haken: Nasshaken Gr. 4 bis 8; Bindeseide: schwarz; Schwanz: Hahn, creme; Körper: Seide, gelb, Dubbing, Tupsmischung; Hechel: Hahn, creme. Am Aurland bewährte sich diese große „Tups“, die in der Farbgebung von der „Standard“ nicht weit entfernt ist und im Thorax schön viel Fett aufnehmen kann.

Nassfischer und Riverkeeper gelten Mottram als der Hauptgrund für Misserfolge mit der Trockenfliege, da sie stromab fischend oder als Keeper zu dicht am Ufer gehend die Fische verscheuchen. Ungestörtes Wasser ist die ideale Situation. Man fischt stromauf, nähert sich von unten oder höchstens gebeugt quer. Meerforellen reagieren besser auf eine Trockene, die in ihren Sichtbereich einfällt, als auf eine herantreibende Fliege. Sie scheinen, durch ihre Jagdverhalten im Meer geprägt, mehr die Neigung zu haben blitzschnell anzugreifen als die Beute wartend kommen zu lassen. Meerforellen nehmen nach Mottrams Beobachtungen die Fliege meist in einer dem Köder folgenden Bewegung mit der Strömung, Kopf und Maul zeigen direkt zum stromab stehenden Fischer. Darum sollte man mit dem Anhieb länger warten als bei der Bachforelle, die sich Kopf stromauf stehend zur Fliege erhebt. Die Zahl meiner an der Oberfläche gefangenen Meerforellen ist ganz okay, schließlich gibt es den Strand und „Muddler Minnows“, aber die Zahl der wirklich im Fluss mit der Trockenfliege gefangenen Fische ist ausbaufähig. Ich müsste mehr damit fischen. Überhaupt passende Fliegen in den Dosen zu haben ist der Anfang, und ist einem die Ausrede genommen, ist es bis zu ersten Trockenforelle nicht mehr weit. Der Traum vom Laerdal, ob er sich nun erfüllt oder nicht, ist Grund genug es immer mal wieder zu versuchen. Eine steigende 60er sieht man ja auch nicht alle Tage. Nur im Traum steigen 90er!

Laerdal Tricolore. Haken: Nasshaken Gr. 4 bis 8; Bindeseide: schwarz; Hechel: Hahn, rot, blau und gelb, in Bändern gepalmert. Vorfreude ist unser Leuchtturm, ein Fang ist unsere Bank und Burg, und sind wir nass, kalt, erschöpft und erfolglos, kann so eine fröhliche Fliege vielleicht noch eine halbe Stunde aus uns rausholen.

Ingo Karwath