The Italian Job…

Der klassische Streamer ist immer noch eine Bank, und wenn auch ein wenig modernisiert, sieht gerade dieser so elegant aus wie Maßschuhe aus Florenz.

Einen Haken der Größe 4 bis 8 passend beperlen und etwas Blei zugeben.

Aus goldenem Icedub einen Körper winden.

An den Seiten je eine Pardo-Hechel einbinden.

Hoppla, da wurde ich aber auf dem falschen Fuß erwischt. Mein Freund Mat, er lebt und arbeitet auf Bainbridge Island, in beneidenswerter Nachbarschaft zu „Sage“, schickte mir die Anfrage, ob ich ihm ein paar italienische Streamer besorgen könnte. Da ist es natürlich unschön, wenn man passen muss. Aber ein paar Recherchen später war ich schlauer. Der einzige Kontakt, den ich biografisch nach Italien habe, ist Francesco Palu. Ich besaß sogar mal eine seiner Ruten, und habe noch ein ganzes Weckglas voll mit alten Materialien. Die fertigen Dubbingstränge habe ich nie benutzt, eben genau aus dem Grund, weil sie fertig waren. Zudem teuer, nicht reproduzierbar, und wie ich damals schon ahnte, nicht lange auf dem Markt. Es macht keinen Sinn mit Fliegen zu experimentieren, die man nicht zuverlässig nachmachen kann. Aber eine schnelle Suche über Palu führte zu einem Streamer, und von dort recht zügig weiter zu einem weiteren Streamer im italienischen Stil. Davon nichts zu wissen ist kein Ruhmesblatt, aber natürlich dem Umstand geschuldet, dass ich mein Auto jedes Jahr einnorde und dann in die Richtung aufbreche. Westen kommt vor, Normandie und Bretagne, der Osten ist Tradition, Rügen, aber im Süden bin ich eher selten bis nie. Ja, ich weiß, das ist falsch. Ich will mich auch bessern. Gleich nach der Rente. Der gefundene Streamer weckte sofort mein Interesse und ich machte mich dran, für Mat ein paar zu binden. Und zwar wie die Räuber im Spessart. Einer für Mat, zwei für mich. Einer für Mat, zwei für mich. Das Muster bedient sich üblicher Federn, hat aber diesen besonderen Touch, der ein sofort wissen lässt, es fängt. Es werden an den Seiten drei Federn verbunden, die zusammen enorm fängig aussehen. Dass die Stockente auf Italienisch „germano reale“ heißt, wusste ich vorher auch nicht. Aber schauen Sie selbst.

Die Pardohecheln mit Stockente abdecken und acht Fibern Kristal Flash zugeben.

Und nun mit Perlhuhn schultern.

Die Einbindestelle hinter der Perle mit braunem Effektdubbing abdecken.

Ingo Karwath