Bärenköder. Aus den Tiefen des Russischen Reiches.
Was macht ein russischer Kollege mit einer alten Badelatsche? Nun ja, er schärft ein 14 mm Rohr an, stanzt sich Scheiben heraus, und erfindet einen neuen Köder. „Mandula“ heißt dieser Wunderjig, der so langsam seine Westwanderung abgeschlossen hat. „Mandula“ ist mehrteilig, mehrhakig und schwimmfähig. Mit einem Chebu, einem russischen Bleikopf, steht der Köder aufrecht am Grund, wird mit zwei Zupfern bewegt, und eigentlich ganz ähnlich wie ein Gummifisch geführt. Für alle Zanderangler, die dachten mit diesem Geheimnis noch lange allein zu sein, ein herzliches: Tut mir leid! Da ihr für eure Köder uns die Popperköpfe wegkauft, mach‘ ich jetzt mal den Scheinwerfer an. Und überhaupt, wenn ihr solche Köder bastelt, liebe Kollegen, dann kommt doch ganz zu uns. Werdet Fliegenbinder!
Drillinge in Größe 4 und 1/0, Flash, Popperköpfe, Sprengringe und Draht, dazu ein Chebu-Kopf, mehr braucht es nicht für einen der fängigsten Zanderköder aller Zeiten.
Den kleinen Drilling mit Flash verschönern.
Eine 2 cm Verlängerung biegen.
Die Verlängerung mit Bindeseide schließen.
Einen Popperkopf vorn glatt schneiden und aufziehen. In die Öse einen kleinen Sprengring eindrehen.
Den großen Drilling ebenfalls verlängern und um zwei Haken einen großen Sprengring drehen.
Einen Popperkopf vorn glatt schneiden und aufziehen.
Beide Teile miteinander verbinden.
Mit einem Chebu hat man dann den schönsten Zanderköder.
Im Bindehandel gibt es bereits 5 Gramm Chebus für Streamer! Da endet alle Freundschaft. Den Zanderfischern unter uns alles Gute, aber ein Fliegenköder ist das nicht.