Jig Fly

Frisch aus Schweden eingetroffen.

Gotland Jig-Fly.

In beiden Ausgaben von William F. Blades „Fishing Flies and Fly Tying“, sowohl 1951 als auch 1962, findet man Jig Flies, von denen er schreibt sie wären unangenehm zu werfen und letztlich eine Verzweiflungstat. Dass man auf Jighaken Fliegen binden kann ist also ein alter Hut, aber die Dumbbell-Augen als Weiterentwicklung der Kugelkette haben ein völlig neues Level ermöglicht. Der „Clouser Deep Minnow“ ist eines der wichtigsten Glieder in der Kette neuer Entwicklungen. Dieser Streamer wird in Norwegen gern im Meer gefischt, um Pollack und Köhler zu fangen. Etwas zarter gebunden wird er an der Küste für Meerforellen eingesetzt, und landete über norwegische Gäste bei schwedischen Guides auf Gotland, und hat dort einen kleinen Jig-Fly-Hype losgetreten. Die Fliegen können einfacher nicht sein, machen aber einen Tanz den man gesehen haben muss. Zusammen mit einem Springer bringen sie den so sehr in Aktion, dass man annehmen muss sowohl ihre Wirkung als auch ihre Nebenwirkung halten sich die Waage.

Das Dumbbell-Auge innen im Knick festwinden, mit Zap-a-Gap fixieren, mit Lurexfaden überwinden und mit Epoxy sichern.
Weißes Bucktail und ein paar Fibern UV-Enhancer um den Haken verteilen. Zwei schlanke Grizzly-Sattelhecheln an den Seiten anlegen und mit einer blauen Hechel alles schön abdecken.

Zu dieser Fliege gehört der Non-Slip-Mono Knoten, auch als Rapala-Schlaufe bekannt. Sie hüpft darin wie ein Floh.

Der kleinste Gamakatsu Jig 90 Haken hat die Größe 1/0. Klingt als Größe ungewohnt für Meerforellen, kann man aber nehmen. Für Gotland. In Dänemark verletzt man damit zu viele kleine Forellen. Dann lieber eine Größe 6 VMC nehmen, und auch im Meer geht es ohne Widerhaken.