Scherentuning

Meine schönste und teuerste Bindeschere verabschiedete sich neulich von ihrer Schneidgeometrie, und nachdem ich ungeduldig an ihrer Verstellschraube gefummelt hatte, fiel mein Blick auf das kleine Loch auf der Innenseite eines Scherenauges. Da sitzt sonst ein Polster, und wenn es fehlt, fällt das kaum auf. Die Reparatur war schnell gemacht. Einfach ein ledernes Schuhband oder eine passendes Stück Leder anspitzen, mit einer Zange von innen kräftig durchziehen und innen mit einer Rasierklinge bündig stutzen. Dann außen Scheibchen für Scheibchen auf die richtige Länge kürzen, bis die Spitzen wieder korrekt zueinander finden. Und schon hat man 30 Euro gespart.

Ingo Karwath