Der „Sommerfuchs“

Ein superleichter Streamer für die Nacht.

Der „Sommerfuchs“ entstand in einem Sommer, wie er schöner nicht sein konnte. Es ist natürlich nicht normal im Sommer an die Gaula fahren zu dürfen, sondern ein Geschenk des Himmels, aber meine normale Fahrt führte mich stets zu einem kleinen Hotel nördlich von Göteborg, und anderntags dann weiter nach Storen. Die Rückfahrt zu einem Hotel nach Rodby, anderntags heim. Ich habe die Strecken auch schon in einem Stück gefahren, aber man wird ja älter und vernünftiger. Inzwischen fahre ich Fähre. In dem Sommer aber konnte ich über die beiden großen Brücken fahren, nach Süden abbiegen und dann nach Langeland fahren und die Familie treffen. Meine Frau war mit Kind und Hund schon am Samstag angekommen, und nun lagen ab Sonntag drei weitere Wochen vor uns.

Etwas weißes Haar und Flash, dazu eine Grizzlyhechel. Und viel Platz lassen.

Ein paar Tage hielt ich es locker ohne Fliegenrute aus, aber dann zog es mich doch an eine meiner Sommerstellen. Ich kenne die Insel seit 30 Jahren. Eher länger. Es waren auch Fische aktiv, aber mein „Sea Muddler“ fand keinen Kontakt. Nun ist es bestimmt nicht so, dass ich noch irgendwelche neuen Fliegen brauche, aber mit dem Bindezeug im Lachsgepäck kam mir die Idee einen sehr leichten Streamer zu binden. Luftig, füllig, overdressed, die Sorte die kaum untergeht und einen normalerweise ärgert. Einen Körper habe ich weggelassen, mich sonst ans bekannte Schema der „Black Nose Dace“ gehalten und insgesamt drei Hecheln verarbeitet. In den folgenden Nächten bewährte sich der Streamer sehr und brachte ein paar gute Fische in die Küche. Das ist der Deal. Ich darf im Familienurlaub von 22 bis 24 Uhr ans Wasser, aber ich soll und muss dann auch Fisch fangen und kochen. Gibt Schlimmeres.

Braunes Haar und noch eine Hechel. Immer noch Platz lassen.
Schwarzes Haar und noch eine Hechel. Das Auge für den Betrachter.