In meinem Materialvorrat habe ich vier Samla Boxen in 39 mal 28 mal 14 randvoll mit Dubbingtütchen. Eine unanständige Menge, die sich angesammelt hat. Selbst von Palù habe ich noch Vorräte. Hinzu kommen Kisten mit Fellresten, aus denen man Dubbing gewinnen kann, und Kisten mit Wollen, aus denen man ebenfalls Dubbing herstellen kann. Bei Wolle wird ja gern dazu geraten, den Faden in die gewünschten Stücke zu schneiden, und dann die Kaffeemühle mal machen lassen. Das geht auch wunderbar, und man kann die Struktur des Dubbings über die Länge der Stücke ein wenig vorbestimmen. Eine andere Methode ist viel einfacher und liefert genau die kleine Menge Dubbing, die man für ein paar Fliegen benötigt. Man braucht dazu eine feste Unterlage, hier eine Glasscheibe, ein Stück grobes Schmirgelpapier, korrekt sagt man Schleifpapier, hier und da hört man auch Glas- oder Sandpapier, legt den Wollfaden auf und schleift sich das Dubbing mit einer streichenden Bewegung heraus. Das funktioniert wie’s Brötchenbacken. Versuchen Sie’s mal. Dubbing ist ja ein teurer Spass, und der Handel hat viel Freude daran, uns immer neue Varianten aufzutischen. Mit Wolle kann man viele Effektdubbings etwas strecken, etwas mildern, und dann fangen sie nicht selten besser. So eine Tüte braucht ja viel Effekt, damit wir sie für 4,95 haben wollen. Die Fische aber schwimmen ohne Portemonnaie herum und kaufen auch ein Viertel des Effekts.
Ingo Karwath