„Hello there, Conservation Officer!“

Die Officer Killingbeck und MacNeill mit ihrem „Fang“. Foto: Michigan/gov/dnr

Der Manistee und der berühmtere Au Sable River fließen im Oberlauf ein Stück nebeneinander, aber dann entscheidet sich der eine für den Weg nach Osten und fließt in den Lake Huron, der Manistee jedoch biegt nach Südwesten ab und strebt dem Lake Michigan zu. Aus diesem großen See steigen alljährlich die dort angesiedelten Lachse und Steelheads in den Fluss und bieten eine hervorragende Fischerei. Das hatte sich wohl auch bis Colorado rumgesprochen, und so machte sich eine ganze Gruppe von „Anglern“ auf den Weg, um am unteren Manistee auf Lachs zu fischen. Es muss wohl gar nicht lange gedauert haben, und das Michigan Departement of Natural Resources bekam von einem Angler den Tipp, dass eine große Gruppe unweit von Tippy Dam in Dickson mit illegalen Methoden am Werk sei. Conservation Officer Josiah Killingbeck aus Lake County und Officer Scott MacNeill aus Manistee County machten sich zusammen auf den Weg, fanden die Übertäter und schauten ihnen eine Zeit lang zu. In dem Fall hatte der Wald wirklich Augen, aber die Angler hätten wohl lieber einen Bären in Kauf genommen. Beim Anblick zweier Officer versuchten sie noch Beweise zu vernichten, aber dafür war es zu spät. Sie hatten alle keinen Angelschein, verbotenes Gerät im Einsatz und schon 17 tote Lachse bei sich. Bei den Fahrzeugen fanden sich weitere Fische in den Kühlboxen, ca. 40 bis 50 Stück, und letztlich kamen insgesamt 463 Pound Lachs zu Buche. Zwar ist in dem Bereich des Flusses das ganze Jahr „posession season“, aber nur für 3 Fische über 15 Inches, und auch die ganz bestimmt nicht mit Reißdrillingen. Damit wären 30 Fische mit legalem Tackle sogar erlaubt gewesen. So aber endete der Angelausflug für diese zehn Burschen mit einer vorläufigen Strafe von 4630 US Dollar. Das Verfahren läuft noch. Da die Fische so schön frisch waren und prima gekühlt auf den Trucks lagerten, konnte die ganze Beute im Manistee County verschenkt werden. Ob sie dann in der Küche oder aber im Hundefutter landeten, ist nicht überliefert. Die Presse Mitteilung des Departement of Natural Resources schweigt an dieser Stelle.

Quelle: Michigan/gov/dnr/newsroom

Ingo Karwath