A.K.’s Fly Box

Foto: IK

 

Introduction by John Gierach

von A.K. Best

A.K.‘s Fly Box erschien 1996 bei Lyons Press, New York, und vermittelt Einblicke in die Kunst und das Handwerk von A.K. Best, der unter diesem Namen seit Jahrzehnten als Fliegenbinder bekannt ist. A.K. hat sich etabliert, und so kann es bleiben. Nur Freunde kennen seine Vornamen. Und Gierach-Leser. Der Verfasser war Bindeprofi, oder ist Bindeprofi, denn natürlich hört man nicht auf einer zu sein, auch wenn man Jahrgang 1933 ist. A.K. hat aus dem Fliegen binden und verkaufen sein Einkommen gezogen. In Boulder, Colorado, könnten Sie seine kommunalen Samstagskurse besuchen. Das wäre mal eine Reise wert. A.K. geht immerhin auf die 90 zu. Der Amateur bindet wohl mal ein Dutzend Fliegen, A.K.‘s Aufträge beliefen sich eher auf einhundert Dutzend. Er ist ein großer Liebhaber von Gespließten, fischt gern klassische Rollen und mit der Trockenfliege. Schon beim Blick ins Inhaltsverzeichnis erkennt kann, es hier mit einem Trockenmann zu tun zu haben. Die Trockenkapitel überwinden die Nymphenkapitel mit dem Faktor 6 zu 1. A.K., der in den vielen Büchern von John Gierach immer wieder erwähnt wird, hat einen ganz eigenen Stil. Extrem durchdacht und genau, bis ins kleinste Detail geplant, mit feinsten Nuancen in der Farbe und dann noch so haltbar wie ein kleiner Panzer. Sein Lieblingsmaterial sind Quills, und die sind nicht eben einfach zu verarbeiten. Die Fliegen wirken einfach, sind es aber nicht. Auf A.K.‘s Niveau zu binden ist höchste Kunst. Als Verfasser ist er brottrocken und irgendwie wie seine Fliegen. Ich kann wohl mal so binden wie er, aber undenkbar auf seiner Höhe hundert Dutzend zu binden. Und genau dafür wurde er berühmt. Ein unverzichtbares Buch für den Trockenfischer. IK

Lesetipp: 4 von 5 Fliegen