Fish Flies

The Encyclopedia of the Fly Tier’s Art

von Terry Hellekson

Fish Flies, The Encyclopedia of the Fly Tier’s Art, erschien 2005 bei Gibbs Smith in Utah. Dieses kapitale Buch, es wiegt 2755 Gramm und ist aufgeklappt 44 cm lang, punktet mit wohl unübertroffenen Maßen. Der Index beginnt auf Seite 671. Die ersten hundert Seiten widmen sich den Grundlagen des Fliegenbindens und befassen sich mit Werkzeugen, Haken und Material. Für den belesenen Leser unserer Literatur wird sich da vieles finden, was er schon kennt, aber allein die Bilder von Reuben Cross, den Dettes, Harry Darbee, Elsie Darbee und George W. Harvey stimmen jeden fröhlich, der noch mit ihnen groß geworden ist.

Ab Seite 115 bis zu Seite 660 aber findet sich dann das, was ich an Büchern dieser Art am meisten schätze, obwohl die Verfasser der Vorwörter und Terry Hellekson selber dies weit von sich weisen, nämlich „just another vast array of fly patterns“. Über zwei Kilo des Buches, siehe oben, widmen sich der bindetechnischen Kurzbeschreibung von Mustern, teils mit kurzen Anekdoten, unterbrochen von Federzeichnungen und ergänzt um zwei Farbblöcke mit insgesamt 32 Fotoseiten. Also, wenn das kein Musterbuch ist, dann weiß ich nicht was eines sein sollte. Natürlich ist es trotzdem das, was die Vorwörter beloben. Es ist ein komplettes, geordnetes Buch über die Kunst des Fliegenbindens. Da ich aber seit über 40 Jahren binde und solche Bücher lesen, zieht mich eine andere Qualität an. Ich lese darin herum und warte auf den Moment. Den Moment, in dem ich eine Fliege als besonders wahrnehme, die Intuition habe sie könnte etwas für mich tun. Empfinde ich dann Freude sie einmal zu binden, kommt die Entscheidung sie fünfmal zu binden. Es folgt das Zwischenlager, denn natürlich kann man nicht jedes Muster gleich eindosen. Finden die Fliegen dann den Weg in die Dose, und beweist sich die Intuition mit einem schönen Fisch, hat sich einmal mehr ergeben warum Musterbücher meine Lieblingsbücher sind. IK

 

Lesetipp: 4 von 5 Fliegen