41 Jahre „Olsson GRHE“

Ein Referat über (selbst) abgeschnittenen Weltruhm

In Flugfiske i Norden Nr 1 1983 stellte Tomas Olsson eine Fliege vor, die bis heute als Vorläufer der „Klinkhamer“ begriffen wird. Irgendwie werden die Umstände nicht frei diskutiert, weil ja die „Olsson“ am Ruhm der „Klink“ kratzt, was den einen gefällt, den anderen nicht. Vielleicht kann man das mal klären. Olsson wandelte auf den Spuren von Skues und widmete sich der „Gold Ribbed Hares Ear“, und erfand eine neue Bindemethode, die verblüffend gut ist. Völlig neu auch seine Idee, im Prinzip eine Nymphe unter einen Fallschirmflügel zu hängen. Ich war damals Abonnent bei FiN und habe die Fliege umgehend genutzt. Aber sehen sie selbst.

Ja, was sagt man jetzt dazu, Preben Torp Jacobsen hat die „Klinkhamer“ erfunden? Nein, ich meine nicht. Nur weil man einen weißen Puschel erkennt, darf man das nicht annehmen. Das wird dem Input nicht gerecht, den Hans van Klinken mit dem Pfauenthorax und dem Sedge-Buzzer-Haken einbrachte. Bei ihm wird der Olsson-Jacobsen Konstruktion ein Jahr später ein völlig anderer Körper untergehängt, eher ein Buzzer als eine GRHE. Olssons Schnitt und Prebens Zwischenruf ergeben natürlich keine „Klinkhamer“, und wollten wir nun, einundvierzig, vierzig Jahre später, einen Nobelpreis vergeben, wird der nicht geteilt. Olsson und Jacobsen erfanden die unter einem hellen Fallschirmflügel abgehängte Nymphe. Sie gehören erwähnt und gewürdigt. Hans van Klinken erfand etwas völlig anderes, er erfand vor 40 Jahren die „Klinkhamer“. Alles Gute zum Geburtstag.

Ingo Karwath