Black and Gold

Der Oktober, zumal golden, ist wohl der schönste Hechtmonat.

Schwarz und Gold ist eine der besten Kombinationen, die man Hechten anbieten kann. Für den Fliegenbinder stellt sich die Frage, ob er sein Gold mit gelber Füllung verarbeiten möchte oder lieber pur. Ich habe auch Streamer, denen ich mit gelbem EP Haar zunächst eine Mitte verpasse. Das Gold fügt sich dann um diese Mitte und nimmt das vorgegebene Volumen an. Bindet man mit purem Gold, wird der Streamer insgesamt etwas schlanker, dafür glitzert es aber mehr, insbesondere durch den schwarzen Vorderkörper hindurch. Den goldgelben Streamer binde ich mit einem Gummikopf etwas schwerer, den puren mit Flexi Eyes extrem leicht. Man kann ihn darum besser über Kraut fischen, wenn man nur einen halben Meter Freiwasser hat. Ursprünglich habe ich diese Streamer gern in Dänemark auf Brackwasserhechte gefischt, weil es dort Grundeln gibt und die Hechte die sehr mögen, aber das Muster ist in den universellen Bereich umgezogen und ich nehme es auch gern in den Bodden.

Eine Portion Goldflash ungleich ablängen und in einer Länge von 10 bis 12 cm als Schwanz einbinden. Das Material im Bild ist Pike Terror Flash in jari koski.

Eine kürzere Portion als Röckchen einbinden, also mittig überfangen, um den Haken verteilen, und dann die vordere Portion nach hinten umlegen.

Ungefär mit gleicher Länge, so um die 10 cm, eine 10 bis 15 cm lange Flashbürste spinnen und in feuchten Lack wickeln.

Eine Portion EP Haar in der Röckchen-Technik einbinden.

Eine zweite Portion EP Haar einbinden und eher nach oben und unten verteilen, dann sitzen die Augen besser.

Bei Flexi Eyes löst sich die Plastiklinse oft schon von der Mylarfolie wenn man sie vom Papier fummelt, man muss sie darum mit Zap-a-Gap unterstützen und innen und am vorderen Ansatz einen Tropfen zufügen. Ich fixere sie vorn mit Silberfaden. Das fängt garantiert keinen Fisch mehr, ist aber keine Mühe und handwerklich korrekt.

Ingo Karwath