Deerstalker – Trockenfliege des Monats 5

Was mich damals vor über 40 Jahren geritten hat, kann ich gar nicht mal sagen, aber beim Schlendern im Oldenburger Kettner Laden entdeckte ich einen Deerstalker aus grünem Tweed und folgte der Eingebung ihn zu kaufen. Die Dinger heißen ja auch Fore & Aft, nautisch für vorn und achtern, weil sie vorn und hinten einen Schirm haben. Warum ich das Teil haben musste war ja klar, denn in „Der Fliegenfischer“ sah man schon hin und wieder einen Kollegen mit so einer Kappe. Im Freundeskreis hieß der Autor mit Spitznamen „Zigeunerbaron“. Völlig ungehörig heute. Auch George Solohow und Hans Steinfort sah … Deerstalker – Trockenfliege des Monats 5 weiterlesen

Salome tanzt

Lieber spät als nie. Das Buch „Havörred-Havörred!“ von Kurt Malmbak-Kjeldsen erschien 1992 im Sesam Verlag und feiert also dieses Jahr seinen 30ten Geburtstag. Es ist zusammen mit „Solvtoj“ von Jens Ploug Hansen und „Kystfluefiskeri“ von Mogens Espersen eines der ersten Bücher über die Küstenfischerei, kommt aber hier und da mal etwas unglücklich rüber, was die Wahl der Fotos angeht. Das Titelbild ist dazu nur ein Beispiel, mit einer untermaßigen Forelle im Kescher, mit weißer Küstenjägerjacke und alter Hardy Spinnrute. Auch die Fliegen folgen diesem Prinzip und enttäuschen den Fliegenbinder, der auf einen Blick feststellt, dass die Serien „Salome Gobius“ und … Salome tanzt weiterlesen

Alu Fighting Butt

Ein Fighting Butt aus Aluminium, zumal mit einer Gummikappe, erhöht das Gewicht einer Fliegenrute doch um einiges. Will man z.B. die superschöne Verlängerung von Pinky Gillum nachmachen, verschiebt das mit einem modernen Blank den Schwerpunkt hinter den Griff, wenn man eine Rolle montiert hat. Mit Bambus natürlich nicht. Will man einer Rute diesen besonderen Touch geben, muss man das eben akzeptieren. Vergleichsweise mäßig ist die Gewichtserhöhung, wenn man eine Verlängerung baut, wie sie an gespließten Edward Barder Friedfischruten zu sehen ist. Im Original sind die noch aufwändiger mit einer oberen Rundung, zwei Rillen und einer Rändelung, aber das war mir … Alu Fighting Butt weiterlesen

Wie aus alter Zeit

Es gibt Werkzeuge, die sind so schön, dass man fast nicht damit arbeiten möchte. Ein japanischer Hammer aus antikem Ankerstahl, ein englischer Hobel mit Bronzekorpus, eine Granfors Axt aus Schweden, ein Halbmondmesser von Vergez Blanchard oder eine Ahle von Doldokki. Und genau das Gegenteil ist der Fall. Man soll sie, muss sie benutzen, denn sie sind einer Erinnerung an die Zeit, als Handwerkzeuge mit höchster Sorgfalt von Hand hergestellt wurden. Heute sagt man Luxuswerkzeug. Ein richtiger Handwerker, der betriebswirtschaftlich kalkulieren muss, wäre dafür der falsche Kunde. Solche Sachen bestellen passionierte Hobbywerker, die einen Hobel für 350 Euro eben haben müssen, … Wie aus alter Zeit weiterlesen

Strickliesel und Kollegen

Das weltbeste Stripping Basket ist das gut aufgeräumte Vordeck eines 18 Fuß Hewes Redfisher. Leider benötigt man zusätzlich einen dicken Motor und einen Bootsführerschein, was dann entweder in der Anschaffung 80.000 Dollar kostet oder die bekannte Tagesgage von 600 bis 800 Dollar für den guidenden Bootsbesitzer. Die zweibeste Möglichkeit ist ein Laubsammler aus Gewebe mit einer Stahlfeder, die bekannte Pop-Up Tonne für Gärtner. Die kann man mit einem Bodengewicht, ideal sind die soften Tauchergewichte, auch in einem für Fliegenfischer ungeeigneten Boot aufstellen und hat damit ein Stripping Basket par excellence. Für Watfischer gehen beide Optionen nicht. Alles was danach kommt … Strickliesel und Kollegen weiterlesen