Flutsch!

For international readers: Try nylons in too tight wader booties.

Wathosen mit Neoprenfüßlingen werden meist in Größen angeboten, die mehrere Schuhgrößen umfassen, etwa 42 bis 44, oder 45 bis 47. Man muss sich also entscheiden, was man lieber haben möchte, exakt passend oder etwas weiter. Das ist einfacher gesagt als getan, denn es können sich zwei Probleme auftun. Der Füßling kann so exakt passen, dass man echt eine Show abliefern muss, um ihn gleich einer chinesische Fingerfalle wieder vom Fuß zu bekommen. Man hat kein loses Material zum Ziehen und muss richtig dicke Backen machen, um wieder Licht an die Socken zu bekommen. Ist der Füßling zu lose und wirft Falten wie der Nacken eines Flusspferdes, bekommt man ihn nicht faltenlos in den Watschuh und läuft auf unangenehmen Wülsten herum. Mit dicken Wollsocken und Bamas bekommt man das manchmal in den Griff, aber dann muss der Watschuh eine Nummer größer sein, um so ein Päckchen überhaupt aufzunehmen. Ich mag es lieber exakt passend, und ich liefere auch keine Show ab, wenn ich mich wieder herauswinde. Füßlinge sind meist aus 4 mm Neopren, und man benötigt keine dicken Socken, um sich darin wohlzufühlen. Ich benutze Damenkniestrümpfe aus Polyamid und Elastan, die schlüpfen rein und raus wie Arséne Lupin, der Meisterdieb. Die gibt es in schwarz und in allen Größen, one size fits all, und es ist kein Problem, dass sie nicht gerade proaktiv Schweiß transportieren. Das macht Neopren ja auch nicht. Hat man einen Füßling mit einer ganz engen Ferse, hilft zur Not ein Schuhlöffel aus dem Gefängnis. Den man natürlich zur Hand haben muss, wenn man hinten auf dem Kofferraumrand sitzt. Also, mit Perlonstrümpfen und Schuhlöffel zieht man sich so schnell und elegant um wie eine Tänzerin im Moulin Rouge. Junge Leute mögen diesen Tipp ignorieren, er richtet sich eher an meine Generation. Nur Bootfoot wäre natürlich flotter. Aber meine ist gerade undicht.

Ingo Karwath