For international readers: DIY Mini Light Buoy to find your coastal fishing spot in the dark.

Nimmt im Rucksack kaum Platz weg.
Möchte man in der Dunkelheit an der Küste fischen, dann ist das eher nicht die Suchfischerei im eigentlichen Sinne, wie man sie so kennt. An steinigen Stränden nachts zu waten ist unerfreulich. Es ist vielmehr so, dass man an einem anerkannt guten Platz auf der Lauer ist und wartet, ob sich Forellen zeigen. Auch ein Rhythmus hat sich bewährt, etwa 20 Minuten fischen und 10 Minuten Pause. Man muss die Pause als aktive Fischerei begreifen, in der wieder neue Fische in die bereitete „Falle“ schwimmen. Hat man einen guten Standplatz im Wasser gefunden, ein Sandfleck zwischen Tang und Steinen, ist der oft in der Dunkelheit gar nicht so leicht wiederzufinden. Die Annäherung ist nicht leise genug, denn ohne Sicht und Orientierung stolpert man häufiger. Für diesen Zweck habe ich mal eine kleine Leuchtboje erfunden, die bei ihrem ersten provisorischen Einsatz aus einem Weinkorken gefertigt war und mit einem Steingewicht ankerte. Entgegen meiner Neigung Dinge zu perfektionieren bin ich bei dem Konzept geblieben, habe aber auf Champagner umgestellt. Man bohrt oben ein Loch für ein Knicklicht, befestigt unten eine Bleikugel mit einer Drahtöse, und kann nun die Schnur sehr schön in die Taille vom Korken wickeln. Als Anker ein Birnenblei von 30 Gramm. Hat man einen schönen Stehplatz gefunden, bringt man die Boje an und kann sicher sein, nach jeder Pause seinen Platz wiederzufinden. Das kleine Licht ist, wie jeder Seefahrer weiß, sehr viel tröstlicher als der Landmann denkt. Es ist wie eine Heimat in der Dunkelheit. Die Ruhe der Pause trägt sehr viel dazu bei, dass sich Forellen einstellen. Wenn man das Wasser pausenlos hämmert, ist die Chance eher geringer. Dass die Kollegen am Ufer den Titelsong von Inspektor Gadget pfeifen, darf einen natürlich nicht stören. Ein knarriger Drill lässt den Spott verstummen.

GPS für Weintrinker.
Ingo Karwath