UV Profi

For international readers: Nails and nymphs get along very well.

UV Resin 12 Euro, Lampe 28,50.

Wir Fliegenfischer glauben ja gern, dass unsere Lacke und Kleber zu teuer sind, aber klagt man das mal bei einem Zahnarzt, bekommt man kein Verständnis. Für Dentalkleber muss der natürlich viel mehr Geld auf den Tisch legen, kann das aber mit der Steuer und der Krankenkasse verrechnen, was uns mit Nymphen und Streamern nur schwer gelingt. Zum Glück haben sich die Preise so entwickelt, dass man im Internet 200 Gramm UV Kleber für 12 Euro kaufen kann. Ich hatte mal angenommen, dass man sich mit Geld eine Qualität kaufen kann, die letztlich nicht mehr klebrig ist, aber dem ist nicht so. Auch das teure Zeug klebt, obwohl es zehnmal mehr kostet! Es ist unglaublich widersinnig eine Nymphe zunächst zu beleuchten, dann mit Alkohol abzuwischen und schlussendlich mit Nagellack noch einmal zu lackieren. Aber so ist es nun einmal. Die meiste Erfahrung mit UV und Licht haben vermutlich die Hegenenbinder, die ihre ‚einfachen‘ Nymphen auf höchstem Niveau subtil kompliziert machen. Ich weiß nicht ob das mehr Felchen fängt, aber so eine richtig tolle Custom-Hegene kostet schon mal 20 Euro. Für ihre Herstellung benötigt man fünf Nymphen und zwölf Knoten, und das ist sein Geld wert. Ob wir restlichen Copper-John-Binder auch so eine Felchenbinder-Profilampe benötigen sei dahingestellt, aber da sie eigentlich dazu da ist, Gelnägel zu härten, kann man sich das Gerät mit seiner Frau teilen. Freiwillig, offensiv, als Bringleistung. Bloß nicht verschenken und dann heimlich am Bindetisch benutzen. Das mögen Frauen nicht. Die Missetat kommt zurück. Einfache Lampen sind gar nicht teuer, und es ist schon bequem, wenn man die Nymphe in einer Pinzette oder Klammer einfach einlegt und aufs Knöpfchen drückt. In der Zeit entsteht gleich die Nächste.

Ingo Karwath