IK Pike Wire Loop Tool…

For international readers: A gadget to make shock tippets.

Der Draht lässt sich prima einspannen.

Irgendwann einmal das endgültige Hechtvorfach zu finden steht nicht mehr auf der Liste der Dinge die ich erledigen möchte. Das fließt halt. Die letzten Jahre habe ich mit einem Lefty-Kreh-Vorfach gefischt; mit Basisteil, Zwischenstück und Spitze, oder, wie man dort sagt: Butt, class tippet und shock tippet. Das „class tippet“ dient allein dem Zweck Rekorde anzumelden, was ich nie tun würde, und hat auch ein klein wenig die Aufgabe, bei Hängern leichter zu reißen. Mein „shock tippet“ ist ein nylonummanteltes, geflochtenes Stahlvorfach mit einer Schlaufe. Die Fliege habe ich stets tagesaktuell in eine zweite Schlaufe eingeschmolzen, weil ich alle üblichen Snaps schlecht fand. Mit einem guten Sturmfeuerzeug nachweislich sogar bei Orkan möglich. Weil ich mir immer Dinge auf Vorrat herstelle, musste ich mich erst einmal durch ein Dutzend dieser Vorfächer durchfischen, bis ich nun die schöne Aufgabe hatte neue zu werkeln. Das „class tippet“ habe ich verworfen. Im wahrsten Sinne. Es hat sich ja doch ergeben, dass sich Hänger meist durch ein Hakenaufbiegen lösen. Das gilt aber nicht, Vorsicht, für Tarponhaken, die ich nur im Freiwasser fische. Meine neuen Vorfächer sind nun eine Albatros-Länge 50er oder 60er Nylon, ausgebreitete Arme, bei mir 180 cm, mit zwei Perfection Loops. Mein „shock tippet“ sind 60 cm 8 kg Stahlseide mit Nylonummantelung. Im Idealfall nehme ich eine stahlgraue Seide, aber grün, braun oder schwarz sind auch okay.

Das Tool definiert die Länge der Schlaufe. Die Verdrehung hält ein Paperclip. Jetzt kann man ungestört präzise anschmelzen.

Neu ist nun, dass ich doch einem Snap vertraue und den „fast attach“ von Ahrex einbaue. Um die Schlaufen bequem schmelzen zu können, habe ich mir einen genialen kleinen Draht gebogen, mit dem die Schlaufen halte, forme und dann schmelze. Ja, gut, genial steht zur Debatte, aber ich hatte an dem Einfall schon Freude. Die Schlaufe unten an der Fliege ist klein, die obere aber 3 cm lang. Da kann man auch mal ein Tippet mit Fliege dran am Basisteil ein- oder ausschlaufen. Bei um die Null Grad eine gute Option. Fischt man eine Intermediate oder Sinkschnur, die Albatros-Länge dritteln oder halbieren. Und raus ans Wasser wann immer es geht. So toll finde ich Hechte grundsätzlich nicht, aber sie sind da, manchmal willig, und gelegentlich sogar sprungfreudig und spritzig. Oder groß. Ich kenne genug Fliegenfischer die nicht auf Hecht fischen mögen, denen aber bei einer 35er Forelle das Herz aufgeht. So ganz logisch ist das nicht. Also, nichts gegen Hechte.

Zwei Zentimeter Schrumpfschlauch in 1 mm aufziehen und schrumpfen. Dann sammelt das Vorfach weniger Kraut.

Am „Fastach“ eine kleinere Schlaufe bilden und wie oben verfahren. Das Pike Wire Tool dazu umspannen und den kleinen Haken nutzen. Schlauch vorher auffädeln.

Das Krautsammelende wieder mit Schrumpfschlauch entschärfen. Die Verbindung trägt mehr als 8 kg, es reißt eher der Draht.

PS: Das Thema habe ich schon einmal bearbeitet, und wie ich selbst Jahre später finde, gar nicht mal so schlecht: Hechtvorfächer

Ingo Karwath