Scherentuning

Meine schönste und teuerste Bindeschere verabschiedete sich neulich von ihrer Schneidgeometrie, und nachdem ich ungeduldig an ihrer Verstellschraube gefummelt hatte, fiel mein Blick auf das kleine Loch auf der Innenseite eines Scherenauges. Da sitzt sonst ein Polster, und wenn es fehlt, fällt das kaum auf. Die Reparatur war schnell gemacht. Einfach ein ledernes Schuhband oder eine passendes Stück Leder anspitzen, mit einer Zange von innen kräftig durchziehen und innen mit einer Rasierklinge bündig stutzen. Dann außen Scheibchen für Scheibchen auf die richtige Länge kürzen, bis die Spitzen wieder korrekt zueinander finden. Und schon hat man 30 Euro gespart. Ingo Karwath Scherentuning weiterlesen

Kescherumbau

Ghostnet- weg damit! Also, kann gut sein dass ich ein paar mehr Kescher habe als der Durchschnitt, und ich gebe mal zu was sich so angesammelt hat: Ein alter DAM Federkescher, ein ABU Klappkescher aus den 70igern, ein Hardy Trout Net und ein Hardy Atlas Net, ein Cascade Lake Teardrop Net, ein Greys Net mit Kohlefaserstiel, ein Holzkescher mit Schonnetz, ein Mini-Solvkrokken, je ein Meerforellenkescher aus Holz, aus Rohr und aus Alu, ein runder DIY, und ein Brodin Kescher mit Ghostnet. An meiner Weste sind außerdem zwei Ketchum-Release Tools, die ich bei Fischen bis 40 cm einsetze ohne den Fisch … Kescherumbau weiterlesen

Halt mal!

Die Magneten, mit denen man in Seminaren und Fortbildungen so dies und jenes an die Tafeln klebt, verabschieden sich immer mal aus ihrer Plastikhülle, weil der Klebeklecks darin seine Kraft verloren hat. Im Sinne einer kleinformatigen Nachhaltigkeit nehme ich die dann mit nach Hause und klebe sie mit Schuhsohlenkleber wieder in ihre bunte Einsiedelei. Das ist ein langer Weg, denn man muss zunächst daran denken sie zu isolieren, in die Tasche zu stecken, mitzunehmen, auszupacken, auch wirklich zu bearbeiten und sie dann wieder an ihrem Ursprungsort aussetzen. Das zieht sich hin. Neulich hatte ich mal wieder drei Stück auf dem … Halt mal! weiterlesen

Tube Support

Oder auf Deutsch: Röhrchenfliegenhalter. Mit dieser Idee, die ich vom Niveau her irgendwo zwischen dem Fischer Dübel und geschnitten Brot sehe, wollte ich eigentlich reich und berühmt werden. Verkaufsname hätte sein können: Ingo Karwaths Tubefly Wonderwire. Ich habe sogar ein Muster an einen Händler geschickt, vor Jahren schon, bekam aber keine positive Antwort. Mein Vorschlag war, solche Haken mit Stopper zu produzieren und in 10er Tüten zu verkaufen. Das fand jedoch kein Interesse. Vielleicht war ich auch blauäugig. Der Draht könnte den Abverkauf von Tube Boxen empfindlich stören. Die Grundlage meines Einfalls war der Wunsch, in einer Fliegendose alle Sorten … Tube Support weiterlesen

Bambus Bücher

Eine Zusammenstellung einiger Lieblingsbücher. Bei Ordnungsarbeiten in meiner Bibliothek kam mir in den letzten Tagen mein Garrison-Buch in die Hand, mit einem beschämend zerfetzten Umschlag. Diesen zu reparieren kam auf meine To-do-Liste, und es wurde mir erst nachträglich klar, dass das womöglich das meistgelesene Buch meiner Sammlung ist. In meinen Anfangsjahren, ich kaufte das Buch 1982, erwarb am 1.6.1984 meine Formen von Preben Torp Jacobsen, besuchte am 6.10.1984 mit Udo und Wolfram mein erstes und letztes Rutenbauertreffen, und hobelte im Winter 84/85 meine erste Gespließte. Weil mir das viele Gerede über Gespließte schon damals auf den Keks ging und inzwischen … Bambus Bücher weiterlesen

Na, du alter Sack…

Ich weiß ja nicht, ob Sie’s wussten. Aber ich bin der Karl Lagerfeld der Seesäcke. Eine kleine Sammlung von Lederwerkzeugen gehört eigentlich in jeden Fliegenfischerhaushalt. Zu meiner Zeit, also vor mehr als vierzig Jahren, war das Segelschulschiff  „Gorch Fock“ das Traumschiff aller Singlefrauen, denn wo sonst findet man auf kleinstem Raum zweihundert Männer, die alle nähen und putzen können – und aufs Wort gehorchen. Den Kapitän, damals von Stackelberg, und den Ersten, damals von Schnurrbein, mal ausgenommen. Riemen, Gurtbänder, Sportbänder, alte Hundeleinen und Gürtel niemals voreilig wegwerfen. Trotz der Segelmacherei an Bord gehörte es natürlich zur seemännischen Ausbildung, dass man nähen lernen … Na, du alter Sack… weiterlesen