Lee Wulff – Ingo Karwaths Fliegenlexikon Nr. 7

Die Plastikfliegen von Lee Wulff. Erinnerung an eine Zeit der Begeisterung.  In Kanada auf Steelhead zu fischen ist eine Traumreise, die man sich im Verlaufe seines Fischerlebens einmal gönnen sollte. So ein Satz ist ja schnell getippt, aber zwischen Familie und Beruf, zwischen Haus und Urlaub ist es gar nicht so leicht, da die zehn Tage für sich allein und das dazugehörige Geld zu finden. Darum scheint es sich zu ergeben, dass sehr junge Fliegenfischer den Trip auf Backpack-Niveau eher wagen als Familienväter, und ansonsten sind die Flieger von Vancouver nach Terrace oder Smithers meist voll mit alten Herren. Bei … Lee Wulff – Ingo Karwaths Fliegenlexikon Nr. 7 weiterlesen

Wintertraum und Sommerfuchs

Ein warmer Abend. Ein günstiger Wind. Ein guter Strand. Und eine neue Fliege! Das Meer, sagen wir, aber meinen den Wind. Es gibt Wind ohne Meer, aber Meer nicht ohne Wind. Selbst die spiegelglatte See, die Windstille, wird durch die Abwesenheit des Windes mehr geprägt als durch die Anwesenheit des Meeres. Nur ein Taucher spürt das Meer ohne Wind, er nimmt Strömung war, wie ein Fisch. Kurz vor 21 Uhr. Lesebrille vergessen. Jetzt muss ein „Sommerfuchs“ ans Vorfach. Der Seewind, kann man sagen, hat weit mehr Angeltage ruiniert als jedes andere Wetter. Jedenfalls für den Fliegenfischer. Ich habe bisher etwa … Wintertraum und Sommerfuchs weiterlesen

Halford’s Ghost

Der ultimative Wiggler, entdeckt in Halfords Tagebüchern und rekonstruiert von Mayor General Hoyt Atoitea… Zunächst mit einer scharfen Rasierklinge aus 5mm dickem Ethafoam in etwa diese Form schneiden. Spricht man über dänisches Design, dann spricht man in der Regel über die Vergangenheit. Namen wie Mogensen und Wegner fallen, vielleicht auch Jacobsen oder Juhl, aber trotz aller Bemühungen gelingt es der Moderne nicht, Anschluss an den alten Kram zu finden. Weil nun in Dänemark so viel kreativ getischlert wurde, gab es prima Holzreste, die zusammen mit allgemeiner Gestaltungsfreude dazu geführt haben, dass der Wobblerbau, und hier insbesondere die Küstenwobbler, sich viel … Halford’s Ghost weiterlesen

Intruder – Ingo Karwaths Fliegenlexikon Nr. 6

Die ab 1965 im amerikanischen Fernsehen gezeigte Serie „Lost in Space“ und ein zu  Akkordeon-Klängen „Intruder Alert“ warnender Roboter gaben einem Fliegentyp den Namen, der nun die ganze Welt beschäftigt. Intruder. Shank: 35 mm. Stinger Loop: Senyo’s Intruder Wire, 2,5 cm Schlaufe. Bindeseide: Veevus 10/0 weiß. Tag: Ovalgold. Butt: Chenille, gelb. Augen hinten: Dschungelhahn. Schwanz: Straußengras natur, Amherst-Fibern orange. Rippung: Kupferdraht. Körper: Flat Braid, gold. Körperhechel: Sattelhechel, orange. Hechel: Polarfuchshaar, orange, in einer Schlaufe, Straußengras natur in einer Schlaufe, 12 Amherst-Fibern orange in einer Schlaufe. Flügel: 2 Hecheln, rot, Mirror Flash. Augen vorn: Dumbbell Eyes. Kopf: Dubbing, purple. Skanditruder. Shank: … Intruder – Ingo Karwaths Fliegenlexikon Nr. 6 weiterlesen

Kick it like Bauer

Mehrteilige Hechtfliegen sind mir eigentlich zu kompliziert. Aber zweiteilig kann man ja mal machen. Die Norweger mögen Lachs und Forelle, auch Äsche und Heilbutt, aber der Hecht hat kein großes Ansehen. Weder an der Angel noch auf dem Teller. Die Schweden und Finnen sehen das etwas anders, und seit Jahren ist das Fliegenfischen auf Hecht ein Wachstumsmarkt. Mit verblüffender Preisgestaltung, denn eine Top-Hechtrute kostet nur die Hälfte einer Top-Forellenrute. Obwohl sie als Klasse 10 ja mehr Material in sich birgt als eine 5er. Woran man einmal mehr erkennen kann, dass die Salmoniden-Fischer passend zur Fettflosse ihrer Beute fett ausgenommen werden. … Kick it like Bauer weiterlesen

Vit Gäddsara

Das schlanke Hechtwunder aus Schweden. Einfach mal probieren. Die lange „Vit Gäddsara“ ist etwa 15 cm lang, die mittlere um die 12 cm, und die „One Size Fits All“ ca. 8 cm. In Hechtfliegen steckt heutzutage mehr Kelson als in Lachsfliegen. Natürlich mit subtilerer Diktatur, visuell, online, suggestiv. Es besteht außerdem eine starke Verbindung zu Hakan Norlings „Templedogs“, bei denen das Prinzip, aus wenig Material viel Volumen zu schaffen, seinen Anfang nahm. Da nun „wenig“ ein Wort ist, welches die Steuerberater schwedischer Hechtgurus höchst ungern hören, braucht man für moderne Hechtfliegen sehr viel Material, und davon dann aber wenig. Die … Vit Gäddsara weiterlesen